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Die erste Gemeinde in Spanien, die vollständig auf erneuerbare Energien umsteigt!



Genauer gesagt Ballester de Calatrava in Kastilien-La Mancha, die sich energieautark gemacht hat und sich von den Energieriesen abkoppeln will.


Ballester de Calatrava ist ein kleines Dorf mit etwa 400 Einwohnern in der Provinz Ciudad Real (Südkastilien-La Mancha).


Einst streifte hier Don Quijote durch die Lande und kämpfte gegen Windmühlen und Giganten. Heute kämpfen die Einwohner gegen eine andere Art von Riesen, die Stromriesen.


Ballesteros de Calatrava hat sich zum Ziel gesetzt, sich bis Ende 2021 vollständig von den Stromleitungen zu trennen und im Idealfall nur noch angeschlossen zu bleiben, um saubere Energie in das Stromnetz einzuspeisen.


Das Projekt besteht aus einer Photovoltaikanlage, der aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung in Ciudad Real nie der Strom ausgehen sollte. Die Installation wurde von +Inteligencia durchgeführt, ebenso wie die Wartung, Speicherung und Verteilung. Die Gesamtinvestition beträgt 338.000 Euro, von denen 138.000 Euro von der EU finanziert werden.

Elektriciteitsprijs in Spanje

Juli und August sind die teuersten Monate, in denen Wasser in Spanien je so teuer war.


Für Ballesteros de Calatrava und seinen Bürgermeister, Juan Carlos Moraleda, ist das eine einfache Rechnung:



"Wir haben Sonne und wollen sie nutzen und dabei Geld sparen". Die Stromrechnung soll im ersten Jahr um ein Fünftel sinken und danach jedes Jahr schrittweise weiter reduziert werden. Sobald die Investition refinanziert ist, werden die Verbraucher bis zu 80 % weniger pro Monat zahlen als jetzt.

Neben der Unabhängigkeit ist ein weiterer großer Vorteil, dass sie sich als Selbsterzeuger die hohen Steuern sparen werden.


Die Nutzung der Sonne zur Energieerzeugung scheint in einem Land, in dem es so viel davon gibt, das Naheliegendste zu sein, aber Politik und Energiekonzerne hatten viele rechtliche und administrative Hürden aufgebaut, wie z. B. die so genannte Solarsteuer. Glücklicherweise sind erneuerbare Energien heute dank Gesetzesänderungen und der Einführung weiterer Subventionen, die vor allem von der EU vorangetrieben wurden, für Hausbesitzer, Unternehmen und sogar ganze Gemeinden machbar.


Diese Energieautonomie, so der Bürgermeister von Ballesteros, wird dazu beitragen, die Landflucht in Spanien zu bekämpfen. Durch die Einsparungen bei den Stromrechnungen hat die Stadt mehr Handlungsspielraum, indem sie beispielsweise die IBI-Grundsteuer für Neubürger fünf Jahre lang senkt. Diese niedrigeren Kosten dürften auch viele Unternehmen in das Gebiet locken, wo der Bürgermeister den Schwerpunkt auf nachhaltige Unternehmen legen will.


Alle 15 Dörfer des Campo de Calatrava sollen ihr Interesse bekundet haben, sich Ballesteros anzuschließen und durch ein lokales Stromnetz autark zu werden. Auch die Möglichkeit, die Solaranlagen mit Windrädern zu ergänzen, wird angesprochen. Don Quijote ist einverstanden.



Jede Woche ein neuer Rekord.


Schafft Calatrava einen Präzedenzfall, dem andere folgen können? In ländlichen Gebieten mag das so sein, aber für die Großstädte ist auch eine politische Lösung erforderlich. Woche für Woche steigt der Strompreis für eine Kilowattstunde und erreicht neue Rekorde. Wie immer sind es die Normalbevölkerung und die kleinen Selbstständigen, die unter den ständig steigenden Stromkosten ächzen, die die großen Versorger natürlich nur aus Not weitergeben, aber "keineswegs, um sich zu bereichern", heißt es in einer am Freitag verbreiteten Erklärung von Iberdrola, Endesa und Naturgy.

Ein Preiskartell und Wechselbetrug? Spaniens Wettbewerbsbehörde klagt an


"Es ist immer von der Liberalisierung des Strommarktes in der EU die Rede. Doch wenn es um die Preisgestaltung geht, gibt es eine klare Bevorzugung der Erzeuger auf Kosten der Kunden und der erneuerbaren Energien."

Eine starke Aussage, die letzte Woche gemacht wurde, als bekannt wurde, dass etwa 240.000 Stromkunden, hauptsächlich Haushalte, zusätzlich zu den ohnehin schon enormen Stromkosten angeblich Rechnungen erhalten hatten, die nicht gesetzeskonform erstellt worden waren, was sich natürlich zu ihrem Nachteil auswirkte. Einige Kunden zahlten bis zu 30 % mehr, erklärte die Comisión Nacional de los Mercados y la Competencia (CNMC), d.h. die staatliche Wettbewerbshüterin. Sie schreibt auch zwischen den Zeilen von einem Preiskartell mit versteckten und illegalen Absprachen. Die 3 Unternehmen versichern, sich an alle geltenden Gesetze gehalten zu haben.



Hohe Strompreise in Spanien: Parteien schieben die Schuld auf die Europäische Union

Und was beschließen die Politiker zu tun? Richtig, sie zeigen mit dem Finger auf die jeweils andere Seite. Zunächst beschuldigten sich die Rechte und die Linke gegenseitig, bei der so genannten Liberalisierung des Marktes die Kunden vergessen zu haben. Als ihnen die Argumente gegeneinander ausgingen, taten sie das, was sie immer tun: Sie wandten sich an die EU. Die EU würde "politische Eingriffe in den Strommarkt verbieten", die europäische Strombörse sei bereits reguliert, der Rest liege bei den Verbrauchern, die sparsamer mit ihrem Stromverbrauch umgehen müssten. Brüssel habe aber kein Problem damit, schwache Stromkunden zu unterstützen oder die Gewinne von Konzernen zu besteuern, solange die Einnahmen ausschließlich diesem Sektor zugute kämen.




Linke in Spanien will gesetzliche Höchstpreise für Atom- und Wasserkraft


Die Linkskoalition der von Pedro Sanchez (PSOE) geführten Regierung macht nun Druck. Es wird die Idee der Verstaatlichung geäußert, aber mit der Integration in die EU ist diese Idee eher ein Hirngespinst. Die beiden Minister für Verbraucherschutz und soziale Rechte (Alberto Garzón - IU und Ione Belarra - Podemos) sind da schon konkreter. Sie fordern vom Ministerium für Umwelt und Energie (Teresa Ribera - PSOE) eine Gewinnbegrenzung für Atom- und Wasserkraft. Die 3 großen Unternehmen kontrollieren diese Arten von Strom in Spanien vollständig (100% und 96,2%). Der Plan ist einfach: ein staatlich regulierter Höchstpreis für Wasserkraft und ein fester Preis für Atomstrom.


"Nach unserem Vorschlag würden die Familien zwischen 1,5 und 3,2 Milliarden Euro pro Jahr einsparen", so Podemos.

Jährlich sind das bestenfalls 150€-200€ pro Jahr und Haushalt.


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Studie über die Einsparungen bei einer PV-Anlage mit Eigenverbrauch

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